Sonderprogramm „Energetische Sanierung staatlicher Gebäude“
Mit dem Sonderprogramm „Energetische Sanierung staatlicher Gebäude“ unterstützt das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr bereits seit dem Jahr 2008 Maßnahmen zur energetischen Verbesserung des staatlichen Gebäudebestandes. Im Rahmen der Bayerischen Klimaschutzoffensive wird dieses erfolgreiche Programm fortgeführt. Hauptkriterium bei der Auswahl der Maßnahmen ist, mit den verfügbaren Haushaltsmitteln die größtmögliche CO2-Einsparung zu realisieren. Bis heute wurden im Sonderprogramm rund 425 Millionen Euro für die Verbesserung der Energieeffizienz staatlicher Liegenschaften bereitgestellt. Mit dieser Investition konnte die staatliche Bauverwaltung den energetischen Standard von mehr als 1.300 Gebäuden des Freistaats verbessern.
Die Europäische Union unterstützt das Sonderprogramm seit 2014 durch die Kofinanzierung mehrerer Maßnahmen aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE).
Im Sonderprogramm werden energetisch hocheffiziente Einzelmaßnahmen an staatlichen Bestandsgebäuden unterschiedlichster Typologie unterstützt. Das Spektrum reicht von Verbesserungen der Gebäudehülle bis hin zur Erneuerung und energetischen Optimierung der Gebäudetechnik. Aktueller Schwerpunkt ist die Umstellung der Wärmeversorgung staatlicher Liegenschaften auf regenerative Energien.
Einzelne Maßnahmen
Im Bereich der Hochschulen wurde unter anderem das Hörsaal- und Fakultätsgebäude der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Landshut im Rahmen des Sonderprogramms energetisch umfassend ertüchtigt. Das 1970 errichtete Gebäude erhielt neue Fenster sowie eine zusätzliche Wärmedämmung der Fassade und des Daches. Außerdem wurden die Lüftungsanlagen mit einer Wärmerückgewinnung ausgestattet, die Gebäudeleittechnik erneuert und hocheffiziente Umwälzpumpen sowie neue Heizkörperventile eingebaut.
Ebenfalls energetisch optimiert wurde das denkmalgeschützte Verwaltungsgebäude des Finanzamtes Kaufbeuren, Außenstelle Füssen. Mit Mitteln aus dem Sonderprogramm wurden Teilbereiche der Gebäudehülle mit einer Wärmedämmung versehen sowie neue Fenster eingebaut. Außerdem wurde die Ölheizung durch eine Pelletheizung ersetzt.
Insgesamt 22 dieser energetischen Sanierungsmaßnahmen wurden in der EFRE-Periode 2014-2020 mit Mitteln der EU aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert, u.a. die energetische Sanierung des Zentrums Bayern Familie und Soziales in Bayreuth, des Amtsgerichtes Garmisch-Partenkirchen und des Flussmeistergehöftes Schweinfurt.
Hervorragende Ergebnisse
Mit den bisher in das Sonderprogramm aufgenommenen Maßnahmen kann voraussichtlich eine CO2-Einsparung von über 65.000 Tonnen pro Jahr erzielt werden. Auf die Lebensdauer der Bauteile bezogen ergibt sich dabei rechnerisch eine CO2-Vermeidung von rund 1,75 Millionen Tonnen absolut. Durch die erzielten Energieeinsparungen werden darüber hinaus die Betriebskosten der staatlichen Liegenschaften dauerhaft reduziert.