Bundesstudie zu Auswirkungen unterirdischer Verknüpfungsstellen auf Neubaustrecken veröffentlicht

München, 18.02.2022

Verkehrsministerin Kerstin Schreyer: "Bund soll Wildbarren-Verknüpfungsstelle vertieft untersuchen lassen"

  • Neue Ergebnisse zu Auswirkungen unterirdischer Verknüpfungsstellen auf Schienen-Neubaustrecken
  • Studie attestiert für Wildbarren-Variante hohen Aufwand, aber keine grundsätzliche Unmöglichkeit
  • Ministerin Schreyer fordert vom Bund intensive Auseinandersetzung mit dem Thema

 

Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer zeigt sich erfreut, dass nun die Ergebnisse zur Studie zu den Auswirkungen unterirdischer Verknüpfungsstellen auf Schienen-Neubaustrecken auf dem Tisch liegen. Die Studie hatte das Deutsche Zentrum für Schienenverkehrsforschung beim Eisenbahn-Bundesamt im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums in den zurückliegenden Monaten auf Drängen des Freistaats und der regionalen Vertreter aus dem Unterinntal erstellt. Die Studie attestiert im Falle einer unterirdischen Verknüpfung von Alt- und Neubaustrecke im Brenner-Nordzulauf im Wildbarren bei Niederaudorf zwar einen hohen Aufwand und das „Betreten von Neuland“, aber keine grundsätzliche Unmöglichkeit einer solchen Variante.

Ministerin Schreyer: „Der Ball liegt jetzt beim Bund. Nachdem diese Variante nicht per se ausgeschlossen wird, erwarte ich vom Bund schon, dass er sich noch intensiver damit auseinandersetzt und dies dort konkret durch die DB Netz untersuchen lässt. Zum einen darf er sich bei diesem Jahrhundert-Projekt mit internationaler Relevanz nicht vom Argument des möglichen Aufwands abschrecken lassen, um die Region bei der Maßnahme mitnehmen zu können. Und zum anderen können die konkreteren Planungen auch Blaupause sein für künftige andere Schienenprojekte im In- und Ausland.“

Das Deutsche Zentrum für Schienenverkehrsforschung hatte die technische Umsetzbarkeit und Zulassungsfähigkeit von unterirdischen Verknüpfungsstellen am Beispiel „Niederaudorf-BAB“ im Zuge der ABS/NBS München – Rosenheim – Kiefersfelden geprüft. Den Kern der Studie bildet die Analyse von existierenden und in Planung befindlichen europäischen Tunnelbauwerken. Basierend auf diesen Recherchen wurde deren Eignung als mögliches Referenzsystem für die im vorliegenden Fall betrachtete unterirdische Verknüpfungsstelle im Bergmassiv des Wildbarrens analysiert.

Weitere Informationen und die Studie sind über die folgende Webseite abrufbar:

https://www.dzsf.bund.de/SharedDocs/Fachmitteilungen/DZSF/2022/PM-01_2022_Brenner.html;jsessionid=52B742893268584FE149310796DC3D3E.live21324