Erdinger Ringschluss - Aigner: Erding bekommt seinen Tunnel

München, 11.04.2018

"Erdinger Ringschluss": Deutsche Bahn leitet Planfeststellungsverfahren für den Planfeststellungsabschnitt im Stadtbereich Erding ein - Bayerns Bau- und Verkehrsministerin Ilse Aigner: "Erding bekommt seinen Tunnel"

+++ Gute Nachrichten von Bayerns neuer Bau- und Verkehrsministerin Ilse Aigner für die Stadt Erding und die Metropolregion München. „Die Deutsche Bahn hat das Planfeststellungsverfahren für den Erdinger Ringschluss im Stadtbereich Erding beim Eisenbahn-Bundesamt (EBA) beantragt. Jetzt sind wir mit Volldampf unterwegs. Erding bekommt seinen Tunnel“, freute sich heute Aigner. Die Stadt Erding hatte aus städtebaulichen Gründen die Untertunnelung des Bereichs zwischen Haager Straße und Dorfener Straße gefordert. Jetzt hat die Deutsche Bahn die Pläne demgemäß angepasst und das Planfeststellungsverfahren für den Streckenabschnitt in Erding eingeleitet. Klaus-Dieter Josel, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für den Freistaat Bayern: „Die Beantragung der Planfeststellung für einen weiteren Abschnitt des Erdinger Ringschlusses ist ein wichtiger Schritt. Dies unterstreicht, dass das gemeinsame Konzept vom Freistaat Bayern und der Deutschen Bahn, den Münchner Schienenverkehr für die Zukunft zu rüsten, Schritt für Schritt vorangeht“. +++

 

Der Freistaat Bayern und die Stadt Erding hatten bereits am 7. August 2017 die Realisierung und Finanzierung der Untertunnelung vertraglich vereinbart. Nach dem kürzlich vom EBA erlassenen Planfeststellungsbeschluss für den westlichen Abschnitt (PFA 4.1) vom Flughafen bis zur Stadtgrenze Erding beantragt die Bahn nun auch für den östlichen Abschnitt (PFA 4.2) die Einleitung des Planfeststellungsverfahrens. Die neuen Unterlagen berücksichtigen jetzt die Untertunnelung zwischen Haager Straße und Dorfener Straße. „Durch die Mitfinanzierung der Stadt Erding im Bereich der Tunnelverlängerung haben wir eine Lösung gefunden, die von Freistaat, Bund, Bahn und Stadt Erding mitgetragen werden kann“, erläuterte Aigner. „Alle ziehen gemeinsam an einem Strang.“


Im nächsten Schritt führt das EBA nun eine Vollständigkeitsprüfung der Unterlagen durch und leitet anschließend das Planfeststellungsverfahren ein. Dazu werden die Unterlagen an die Regierung von Oberbayern übergeben. Die Regierung von Oberbayern veranlasst, dass die Unterlagen in den betroffenen Kommunen öffentlich ausgelegt werden. Im Rahmen des Anhörungsverfahrens haben dann alle Betroffenen die Möglichkeit, Einwendungen gegen das Projekt schriftlich vorzubringen. Das Anhörungsverfahren endet nach Durchführung von Erörterungsterminen mit der abschließenden Stellungnahme der Regierung von Oberbayern. Anschließend kann das EBA den Planfeststellungsbeschluss erlassen. In der Regel dauert ein Planfeststellungsverfahren dieser Größenordnung drei bis vier Jahre.

 

Die Baumaßnahmen sind Bestandteil des Gesamtprojektes „Erdinger Ringschluss“. Dieses besteht aus mehreren Vorhaben, welche die Staatsregierung schrittweise umsetzen will, um die Schienenanbindung des Flughafens aus München sowie aus Ost- und Südostbayern zu verbessern. Laut Aigner soll bereits Ende des Jahres die Neufahrner Kurve in Betrieb genommen werden. Aigner: „Das ermöglicht erstmals eine direkte Schienenanbindung von Regensburg über Landshut, Moosburg und Freising an den Flughafen. Wir machen Bayerns Infrastruktur fit für die Zukunft.“